Wir haben hier auf dem Hun’nenhoff auch etwa 90 Hühner und denken, dass diese hier recht artgerecht, glücklich und zufrieden leben. Wenn man den Geschmack der Eier zu Grunde legt, dann muss das wohl so sein.

Vor einiger Zeit hatte ich bei Facebook auf www.huehner-hof.com hingewiesen. Robert Brungert hat uns jetzt mal einiges wissenswertes über Hühner geschickt.

Sundheimer Hühner

Diese Artikel veröffentlichen wir hier doch gerne…

Da geht es zum Einen um die

Grundbedürfnisse in der Hühnerhaltung

(von Robert Brungert)

Hühnerstall, Freilauf und Futter für den Allesfresser

Käfighühner sind das klassische Beispiel für die Ausbeutung der Nutztiere durch Menschen. Unter diesen Haltungsbedingungen werden Legehennen nicht alt. Das sollen sie auch nicht, da sie im Alter schlechter legen und deswegen unwirtschaftlich werden. Der Halter wird den eigentlichen Grundbedürfnissen der Hühner nicht gerecht, da sie in der Käfighaltung bereits genügend „funktionieren“. Eine artgerechte Hühnerhaltung sieht anders aus. Die leicht zu haltenden Hühner sind komplexe Wesen, die nicht allein etwas Futter benötigen.

Hühner möchten im Hühnerstall einen Scharraum, um sich etwas bewegen und nach Futter suchen zu können. An einer Stelle soll es Hühnerstangen geben, auf denen die meisten Hühnerrassen gerne schlafen. Unter den Hühnerstangen muss ein Kotbrett sein, um die Hygiene und Reinigungsarbeit zu vereinfachen. Auch die gesamte Einstreu muss regelmäßig erneuert werden, selbst in den Legenestern. Diese und auch eine Futter- sowie Wasserstelle muss es im Hühnerstall geben.

Wenn Hühnerhalter erklären, dass vier bis fünf normalgroße Hühner einen m² Grundfläche benötigen, ist diese nicht ebenerdig sowie die Hühner einen Freilauf haben. Das Federvieh läuft im frühen Morgen raus, sucht Futter, verbringt die Sonnenstunden im Sandbad und geht zum Abend wieder in den Hühnerstall. Die Hühner schlafen hier lediglich, sonst wäre mit deutlich mehr Grundfläche zu kalkulieren.

Futter für den Allesfresser Huhn

Hühner sind das befiederte Gegenstück zu Schweinen. Sie fressen fast alles, sollen aber dennoch kein verdorbenes oder verschimmeltes Futter erhalten. Das bedeutet, dass auch bei den Futtertrögen auf Hygiene zu achten ist. Der Halter soll zugleich immer auf frisches Wasser achten. Diesem kann pro Liter bis zu ein Esslöffel Apfelessig für die bessere Hygiene und Gesundheit zugefügt werden.

Marans

Generell sollen Hühner keine verarbeiteten Lebensmittel, also auch keine Brotreste, erhalten. Viele unverarbeitete Reste aus Küche und Garten werden Hühnern jedoch nicht schaden, sondern sie gesundhalten. Bekannte Giftpflanzen oder auch Zitrusfrüchte und Zwiebelgewächse sollen jedoch nicht gegeben werden.

Selbst über frischen Rasenschnitt, der im Innern jedoch nicht warm werden darf, freuen sich Hühner. Doch lieber weiden sie direkt auf der Wiese und finden hier und da Kleintiere. Wenn sie diese nicht finden, brauchen Hühner eine andere Proteinquelle. Es kann die geschrotete Saat von Hülsenfrüchtlern wie Erbsen, Bohnen, Lupinen oder Soja sein. Ein paar Getreidekörner dürfen nicht fehlen, der Anteil von Maisschrot darf wegen des Energiegehalts nicht zu hoch werden. Außerdem benötigen Legehennen eine Kalkquelle. Hobbyhalter verwenden meistens Grit aus dem Handel.

Cochin

Hühner sind durchaus Allesfresser, sie sind jedoch auf eine passende Verteilung der Nährstoffe angewiesen. Wer Hühnerfutter zukauft, soll also das passende zum Lebensabschnitt oder eben als Ergänzung zum anderen Futter wählen. Je ausgewogener und abwechslungsreicher die Hühner ernährt werden, um so vitaler bleiben diese. Dennoch wird bei jeder Hühnerrasse die Legeleistung mit dem Alter schwinden.

Grundbedürfniss Hühnerfreilauf

Selbst bewegungsarme oder leistungsstarke Hühnerrassen wollen über Tag raus an die frische Luft. Als Beutetiere brauchen Hühner einen Schutz. In der Nacht schützt der sichere und verriegelte Hühnerstall. Am Tag werden Greifvögel zur Gefahr, wegen derer es alle paar Meter etwas Deckung geben soll. Eine Streuobstwiese mit ein paar Beeren- oder Haselnusssträuchern wäre bereits optimal. Wenigstens an einer Stelle soll es eine trockene Stelle geben, an der die Hühner ihr Sandbad anlegen. Dieses dient zur Entspannung und zur Gefiederpflege. Einige Parasiten wie die Federlinge leben auf den Hühnern. All diese kleinen Schädlinge reagieren empfindlich, wenn immer wieder Sand durch das Gefieder rieselt.

Ein geradezu verwilderter Garten wäre der Traum von Haushühnern, die immerhin von einem Waldbewohner abstammen. Aber auch ein gepflegter Ziergarten reicht als Hühnerfreilauf, wird jedoch stellenweise umgestaltet.

Bei schlechtem Wetter stellt man sich bei uns im Pferdestall unter… 🙂

Viele Hühnerrassen fliegen kaum noch, ein einfaches Hühnernetz an Metallstangen würde bereits als Einzäunung reichen. Auch ohne Eingrenzung finden Hühner zum Abend zurück zum sicheren Stall, gehen aber vorher vielleicht noch durch den Gemüsegarten.

Eier von glücklichen Hühnern

Wer bereits Hühner im Garten pflegt, wird bestätigen, dass deren Eier im Frühjahr aufgrund der vielen Kleintiere im Speiseplan ganz anders schmecken. Der Dotter ist satter und der Geschmack viel würziger. Wenn Hühner ein paar Körner kriegen und den Rest selber suchen, sind sie ebenfalls viel zufriedener.

schokobraune Eier von Marans

So, das soll es für heute vom Federvieh gewesen sein. Wir freuen uns darauf, Euch in der nächsten Zeit einen Beitrag über die viel zitierte Hackordnung bei Hühnern präsentieren zu können.

Bei Interesse an mehr Informationen besucht die Seite www.huehner-hof.com, bei Fragen findet Ihr dort Kontakt.

Dort findet Ihr auch jede Menge Infos zu den einzelnen Rassen, vielleicht ist ja auch für Euch etwas dabei?

Ich möchte an diueser Stelle nicht versäumen, auf den Verein „Rettet das Huhn“ hinzuweisen. Regelmässig übernimmt diese Organisation Hennen aus den Legebetrieben, die ansonsten geschlachtet werden würden. Gegen Spende haben auch wir hier etwa vierzig Hühner von diesem Verein übernommen. Auf der Seite findet Ihr Termine, wann und wo gerettete Hühner ein übergeben werden können.

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