Kryptorchismus ist das Nichtabsenken eines oder beider Hoden in den Hodensack.

Beim Embryo befinden sich die Hoden im Bauchraum im Bereich der Nieren. Bereits vor der Geburt steigen sie in Richtung Hodensack ab. Während der Geburt befinden sie sich im Leistenkanal und sollten zwischen der achten und zwölften Lebenswoche beide im Skrotum liegen.

Es ist wichtig, darauf zu achten, dass dieser Prozess ordnungsgemäss verläuft.

Ist das nicht der Fall, so kann ein Hoden im Bauchraum oder im Leistenkanal verbleiben. Die dort herrschenden Temperaturen und Druckverhältnisse begünstigen die Entartung von Zellen, ein Hodentumor entsteht. Das Risiko an einem Sertolizelltumor zu erkranken, ist beim Kryptorchiden 13-fach erhöht.

Außerdem werden sehr häufig Verhaltensauffälligkeiten festgestellt. Durch die Veränderung des Hormonhaushaltes entstehen oftmals Aggressionen, meist aus einer erhöhten Ängstlichkeit heraus. Dies steigert sich mit zunehmendem Alter.

Jedes Mal, wenn ein Hund gesteigertes Aggressionspotential aufweist, MUSS zunächst einmal überprüft werden, ob beide Hoden abgestiegen sind.

Kryptorchismus ist nicht so selten, etwa 5 – 7% der Rüden haben diese Entwicklungsstörung. Dabei gibt es schon Rassespezifikationen. Besonders kleine Rassen sind davon betroffen.

Bei uns wird immer nur der Bauchhoden entfernt. Da Kryptorchismus erblich ist, wird empfohlen, den Rüden komplett zu kastrieren, damit er sich nicht fortpflanzt. Wir sind allerdings der Meinung, dass ein Halter so viel Kontrolle über seinen Hund haben muss, dass er eben nicht streunen geht und wenn der Besitzer dabei ist, sollte es ihm gelingen, einen ungewollten Deckakt zu verhindern. Die Kastration bringt sehr viel im Hormonhaushalt durcheinander, das sollte man wenn es nicht medizinisch notwendig ist, vermeiden.


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